Sozialzentrum Wilder Kaiser finalisiert

Sozialzentrum Wilder Kaiser finalisiert

Nach knapp eineinhalbjähriger Bauzeit konnte der Neubau für Betreutes Wohnen in Scheffau vor kurzem an die MieterInnen übergeben werden. Zusammen mit dem übersiedelten Gesundheits- und Sozialsprengel Söllandl und dem angrenzenden Pflegeheim Scheffau ist das „Sozialzentrum Wilder Kaiser“ damit umgesetzt. Pfarrer Mag. Adam Zasada und Pfarrassistentin Claudia Turner spendeten den kirchlichen Segen.

Der gemeinnützige Wohnbauträger GHS aus Tirol hat das Gebäude am Areal des ehemaligen Altenwohn- und Pflegeheims Scheffau im Auftrag des Gemeindeverbandes Söll – Scheffau – Ellmau in der vorgesehenen Bauzeit errichtet. Entstanden sind 25 barrierefreie Wohneinheiten sowie die neuen Räumlichkeiten für den Gesundheits- und Sozialsprengel Söllandl und ein Büro für die sogenannten „Alltagsbetreuer“ des Betreuten Wohnens.

 

„So selbstständig wie möglich – so viel Unterstützung wie nötig“

 

Nach diesem Motto und den Richtlinien des Landes Tirol wird das Betreute Wohnen in Scheffau künftig betrieben. Drei Mitarbeiter, die zum Teil auch im Pflegeheim tätig sind, werden sich als sogenannte „Alltagsbetreuer“ um die Anliegen der BewohnerInnen kümmern, sei es bei Erledigungen und Besorgungen verschiedenster Art, bei organisatorischen Belangen oder bei der Förderung von Sozialkontakten. Aktivitäten zur geistigen und körperlichen Fitness, wie Gedächtnistraining und gemeinsame Unternehmungen, sollen dazu beitragen, dass die BewohnerInnen so lange wie möglich selbstständig in ihrer barrierefreien Wohnung leben können. „Längerfristig soll mit dem vielfältigen und angepassten Leistungsangebot des Betreuten Wohnens die Aufnahme in eine stationäre Pflegeeinrichtung, wie dem Pflegeheim Scheffau, so lange es geht hinausgezögert werden“, erklärte Verbandsobmann Ing. Wolfgang Knabl den Mehrwert dieses Betreuungsangebots.

 

Austausch mit Pflegeheim und Sozialsprengel

 

Vorteilhaft erweist sich dafür die Anbindung an das Pflegeheim Scheffau, wo die Infrastruktur, wie Heimcafé, Essens- und Wäscheservice oder das Seelsorgeangebot, mitgenutzt werden kann. Auch die nunmehrige räumliche Nähe zum Gesundheits- und Sozialsprengel ermöglicht einen noch besseren Austausch im Sinne der bestmöglichen Betreuung der MieterInnen.

Christian Tschugg, Bürgermeister der Standortgemeinde Scheffau zitierte in seiner Ansprache: „Die Reife einer Gesellschaft erkennt man daran, wie sie mit ihren älteren Mitmenschen umgeht“, und betonte, dass die Voraussetzungen dafür im Sozialzentrum Wilder Kaiser mit dem Zusammenleben und Zusammenwachsen des Pflegeheims, des Betreuten Wohnens und des Gesundheits- und Sozialsprengel Söllandl bestens geschaffen wurden.

 

Wohnhilfe in Notsituationen

 

Besonders vorausschauend agierte der Gemeindeverband auch mit der Anmietung von zwei Einzimmerwohnungen, die für soziale und familiäre Notfälle in der Region als Übergangswohnungen dienen sollen. Ein Angebot, dass es bislang im näheren Umkreis noch nicht gab und womit nun eine Lücke im Sozialbereich geschlossen werden konnte. 

 

Bild: Die Bürgermeister des Gemeindeverbandes Klaus Manzl (Ellmau), Alois Horngacher (Söll), Christian Tschugg (Scheffau) und Verbandsobmann Wolfgang Knabl (v. l. n. r.)

 

Ansprache Gemeindeverbandsobmann Ing. Wolfgang Knabl

 

20.12.2021